Rund 200 Menschen gingen in Bammental für den Frieden und die Freiheit auf die Straße. Darunter waren auch zahlreiche Bürger*innen aus den umliegenden Orten, die ihre Solidarität mit der Ukraine zeigten, u.a. die Gaiberger Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel, Bürgermeisterstellvertreter Markus Bühler aus Wiesenbach und die Landtagsabgeordneten Albrecht Schütte und Hermino Katzenstein.
Viele der Teilnehmenden trugen Schilder mit der Forderung „Stoppt Putin!“ und „Frieden für die Ukraine“, andere hatten regenbogenbunte Friedensfahnen dabei oder trugen blau-gelbe Kleidung und Accessoires als Zeichen ihrer Verbundenheit.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Familie Hatzfeld und Thomas Ochs, die mit Friedensliedern wie „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Imagine“ und „How many roads“ zum Mitsingen einluden und den aufgewühlten Gedanken eine intensive Ausdrucksform gaben.
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Peter Dunkl, Ortsvorsitzender der Bammentaler GRÜNEN, wies in seiner Eingangsrede auf den menschenrechtsverachtenden und völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine hin und stellte eine Reihe von Fragen: etwa, ob diese Katastrophe zu verhindern gewesen wäre, wenn der Westen bei der Nato-Osterweiterung etwas empathischer mit der russischen Seele umgegangen wäre, oder ob Obama mit seiner Äußerung, Russland sei nur eine Regionalmacht, Putin nicht völlig unnötig gekränkt habe.
Auch Bürgermeister Karl richtete das Wort an die Teilnehmenden. Er zeigte sich von den Nachrichten aus der Ukraine erschüttert. Er konnte berichten, dass die Bammentaler Feuerwehr bereits verschiedenes Gerät zur Unterstützung auf den Weg in die Ukraine gebrachte hatte und die Ministrant*innen Sachspenden sammelten. Des weiteren sei geplant, zeitnah Flüchtlinge in Bammental aufzunehmen. Private Unterkünfte würden gesucht und könnten an das Rathaus gemeldet werden.
Albrecht Schütte, Gemeinderat und MdL, fand deutliche Worte. Er unterstützte die Forderung nach Waffenlieferungen für die Ukraine und die harten Sanktionen für Russland, auch wenn es negative Auswirkungen auf unser Land habe.
Anette Rehfuss erinnerte u. a. daran, dass man sich mit den für ihre Freiheit kämpfenden Ukrainer*innen verbunden fühle ebenso mit Friedensdemonstrierenden in Russland. Sie forderte die Bundesregierung auf, jede Chance zur Deeskalation und für eine friedliche Lösung des Krieges zu nutzen.
Sein Mitgefühl für die betroffenen Menschen, die bei den russischen Angriffen um ihr Leben bangen, die sich auf der Flucht befinden, oder sogar bereits Angehörige verloren haben, brachte Hermino Katzenstein, MdL, zum Ausdruck und erinnerte an die Notwendigkeit, die Energiewende voranzubringen, um die Abhängigkeit von autokratischen Regimen zu reduzieren.
Die Menschen, die sich auf dem Rathausplatz versammelt hatten, waren sich in dieser Stunde einig: Sie wollten ein Zeichen für ein sofortige Endes des Krieges in der Ukraine setzten. Mit dem gemeinsamen Lied „We shall overcome“ gaben sie dieser Hoffnung am Ende der Veranstaltung eine eindringliche Stimme.