Aktuelles

Landtagskandidat Hermino Katzenstein beim OV Bammental - Foto OV Bammental
Landtagskandidat Hermino Katzenstein beim OV Bammental

Infostand der GRÜNEN 9. Grünes Frauenfrühstück (02/16)
Minister Hermann beim grünen Neujahrsempfang (01/16) Zum 20. Mal Musik & Kabarett (01/16)
Flüchtlingspolitik in BW (01/16) Hermino Katzenstein: Kein Unbekannter (11/15)
Landtagskandidat H. Katzenstein beim OV Hat päpstliche Enzyklika eine politische Wirkung? (7/15)
Ist Papst Franziskus grüner als die GRÜNEN? (07/15) TTIP – Gefahr für Mensch & Umwelt (07/15)
Nachhaltiges Wirtschaften (Podiumsdiskussion) (06/15) Landtagskandidat 2016… (04/15)

Den neuen GRÜNSPAN 2016 gibt es hier zu lesen.


Februar 2016

Infostand der GRÜNEN vor dem Rathaus

An den nächsten drei Samstagen sind die Bammentaler GRÜNEN von 10 – ca. 13 Uhr an ihrem Wahlstand vor dem Rathaus anzutreffen, um über GRÜNE Landespolitik zu informieren. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, mit ihren Fragen, Anregungen, Wünschen und Kritik vorbeizukommen, egal, ob sie das Gespräch suchen oder einfach nur Infomaterial mitnehmen möchten.

jgm

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Februar 2016

9. Grünes Frauenfrühstück: „Raus aus dem Hamsterrad!“

Anlässlich des Internationalen Frauentages lädt der Ortsverband der GRÜNEN am Sonntag, 6. März um 11.00 Uhr zu seinem alljährlichen Frauenfrühstück ein, das diesmal im Familienzentrum, Hauptstr. 65, stattfindet. Wie immer gibt es ein reichhaltiges Buffet und viel Gelegenheit, (wieder oder ganz neu) mit anderen Frauen ins Gespräch zu kommen. Und wie immer hat das Frauenfrühstück auch einen inhaltlichen Schwerpunkt. Diesmal geht es um die Frage: Zeitpolitik – was ist das und wofür brauchen wir sie? Oder: „Raus aus dem Hamsterrad!“ Henriette Katzenstein, stellv. fachliche Leiterin am Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. und Sprecherin der GRÜNEN Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder, Jugend & Familie, wird die neuen Konzepte grüner Zeitpolitik beleuchten. Dabei geht es u.a. um politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Frauen (und Männern!) neben ihrer Berufstätigkeit mehr Zeit etwa für Familie und Pflege, für politisches und gesellschaftliches Engagement oder für lebenslanges Lernen ermöglichen sollen. Nach dem Impulsreferat besteht ausgiebig Gelegenheit zur Diskussion!
Der Eintritt zum Frauenfrühstück ist frei, ein Unkostenbeitrag willkommen. Zur besseren Planung des Buffets wird um Anmeldung bei Renate Lochner (Renate.Lochner@web.de, Tel. 46275) oder Anette Rehfuss (a.rehfuss@gmx.de, Tel. 48368) gebeten. Kurzentschlossene sind aber ebenso willkommen.

jgm

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Januar 2016

Zum 20. Mal Musik & Kabarett in Bammental! / Leider schon AUSVERKAUFT!

Im großen Jubiläumsjahr der Gemeinde Bammental hat auch der Ortsverband der GRÜNEN Grund zum Feiern: Zum 20. Mal hebt sich in diesem Jahr der Vorhang der TV-Halle für Musik & Kabarett! Dabei mussten die GRÜNEN diesmal aus organisatorischen Gründen von ihrem angestammten Termin eine Woche vor Fasching abweichen und die Veranstaltung auf Samstag, 20. Februar (Beginn des Vorverkaufs: Samstag, 30. Januar) verschieben.

Mit von der Partie ist selbstverständlich wieder die Bammentaler Frauenkabarettgruppe „NoName“, dazu die Band „Amy Sue & Friends“ (Homepage) aus Karslruhe. Und im Solo-Teil erfährt das geneigte Publikum von dem preisgekrönten Kabarettisten Jens Neutag (auf Youtube) alles, was man über das „Deutschland-Syndrom“ wissen sollte!

jgm

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Januar 2016

Minister Hermann beim grünen Neujahrsempfang

Der Kreisverband Odenwald-Kraichgau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lädt zusammen mit den Ortsverbänden am Sonntag, den 24. Januar 2016 um 11 Uhr in Neckargemünd zum grünen Neujahrsempfang ins kath. Gemeindezentrum „Goldener Anker“, Hauptstr. 29, ein.

Als Gastredner spricht Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur in Baden-Württemberg.

Desweiteren gibt es Grußworte des Neckargemünder Bürgermeisters Horst Althoff, des Wieslocher Landtagsabgeordneten Kai Schmidt-Eisenlohr und des Landtagskandidaten im Wahlkreis Sinsheim Hermino Katzenstein.

Musikalisch umrahmt wird der Empfang von der jungen Musikerin „Marie“.

Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen!

Da der Raum leider nicht barrierefrei ist, stehen Helfer am Eingang bereit.


ib

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Januar 2016

Flüchtlingspolitik in Baden-Württemberg

Zu einer Veranstaltung mit Daniel Lede Abal, integrationspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag, und Landtagskandidat Hermino Katzenstein am Montag, den 18. Januar 2016 um 19 Uhr im Multifunktionsgebäude lädt der GRÜNE Kreisverband Odenwald-Kraichgau ein.
Die ankommenden Flüchtlinge bewegen viele Menschen im Land. Den Asylsuchenden Schutz und Unterkunft zu gewähren und sie in unsere Gesellschaft aufzunehmen ist für alle Beteiligten eine weitreichende Herausforderung.
Welche Rahmenbedingungen soll die Politik nun setzen? Wie sollen die Verwaltungen die Aufnahme und Integration organisieren? Und was können die Menschen vor Ort dazu beitragen, dass die Geflüchteten hier Asyl finden können. Daniel Lede Abal  berichtet über die aktuellen Entwicklungen und vielfältigen Erfahrungen im Land. Im zweiten Teil des Abends ist Gelegenheit, Fragen an den Abgeordneten und an Hermino Katzenstein, den GRÜNEN Landtagskandidaten im Wahlkreis Sinsheim, zu richten.

ib

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November 2015

Kein Unbekannter in Bammental

Bei seinem letzten Treffen begrüßte der Ortsverband BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN den Landtagskandidaten des Wahlkreises Sinsheim. Hermino Katzenstein ist in Bammental kein Unbekannter; auch als Kreisrat der GRÜNEN legt er Wert auf regelmäßigen Kontakt zu den Ortsverbänden. Den werde er auch als Landtagsabgeordneter pflegen, versicherte Katzenstein. Nachdem er sich den Gästen, die ihn noch nicht kannten, kurz persönlich vorgestellt hatte, erläuterte der Personalratsvorsitzende der Universität Heidelberg und Stadtrat von Neckargemünd die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit. Deren Grundlage ist das Bemühen, für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein, zuzuhören und „Hausaufgaben mitzunehmen“ – die Politik des Gehörtwerdens, wie sie auch von der grün-roten Landesregierung erfolgreich praktiziert werde, so Katzenstein. Leib- und Magenthemen des 46jährigen Physikers sind Umweltpolitik und nachhaltige Mobilität. Katzenstein spricht sich für die Realisierung eines integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts unter Beteiligung der Öffentlichkeit aus. So plädiert er z.B. in Sachen Windkraftanlagen für eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen. Auf allen Ebenen setzt sich der leidenschaftliche Radfahrer für eine stärkere Gewichtung des Fußgänger-, Fahrrad- und öffentlichen Nahverkehrs im Verhältnis zum Autoverkehr ein. Nicht zuletzt ist auch die Bildungspolitik dem Vater von vier Töchtern ein wichtiges Anliegen. Hier geht es ihm um Bildungschancen für alle in einem leistungsfähigen, sozial gerechten und schrittweise inklusiven Bildungssystem. Schon seit Jahren engagiert sich Hermino Katzenstein in der Flüchtlingspolitik, die durch die aktuellen Entwicklungen noch stärker in seinen Fokus gerückt ist.
Die anschließende Fragerunde mündete in eine lebhafte Diskussion über Bildungspolitik, Hochwasserschutz und die Zukunft des Einzelhandels.
Mit der Aussicht auf einen engagierten und kooperativen Wahlkampf von beiden Seiten wurde Hermino Katzenstein schließlich verabschiedet.

jgm

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Landtagskandidat Hermino Katzenstein beim OV Bammental


Hermino Katzenstein, Landtagskandidat November 2015

Landtagskandidat Hermino Katzenstein im Grünen Ortsverband

Bei seinem nächsten Treffen am Mittwoch, 25.11., 20 Uhr im Restaurant „Korfu“, Oberdorfstraße, erwartet der Ortsverband BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN einen besonderen Gast: den Landtagskandidaten Hermino Katzenstein. Seit Jahren Vorstandsmitglied im ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.), grüner Gemeinderat in Neckargemünd und Kreisrat des Rhein-Neckar-Kreises, engagiert sich Katzenstein in verschiedenen Landes- und Bundesarbeitsge-meinschaften von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN. Sein politischer Schwerpunkt liegt u. a. auf umweltfreundlicher Mobilität, aber auch erneuerbare Energien und Soziales sind für den Personalratsvorsitzenden der Universität Heidelberg wichtige Bereiche. Zudem setzt sich der 46jährige Physiker für eine bessere medizinische Versorgung der Flüchtlinge und die Fortführung der erfolgreichen grün-roten Bildungspolitik ein. Nach einer kurzen Vorstellung wird Hermino Katzenstein auf Fragen, Kritik und Anregungen aus dem Publikum eingehen. Der Ortsverband lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, diese Gelegenheit zum direkten Austausch mit dem grünen Landtagskandidaten zu nutzen.

jgm

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Juli 2015

Hat die die päpstliche Enzyklika eine politische Wirkung?

Dieser Frage ging der Ortsverband in seiner letzten Sitzung nach. Zunächst stellte Bernd Schweisthal das päpstliche Lehrschreiben „Laudato Si“ in groben Zügen vor. Benannt ist es nach dem Sonnengesang des Franz von Assisi, für den jedes Lebewesen ein Geschöpf Gottes, Bruder oder Schwester des Menschen, und die Erde die Mutter all dieser Lebewesen war. Bereits Paul VI. beklagte in seiner Enzyklika „Pacem in Terris“  die rücksichtslose Ausbeutung der Natur durch den Menschen, ähnliche Äußerungen finden sich bei Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Keiner von ihnen sprach jedoch so deutlich ganz konkrete Folgen dieses menschlichen Handelns an wie Franziskus: Er geißelt Umweltverschmutzung und Klimawandel, mangelnden Zugang zu sauberem Wasser, den Verlust der biologischen Vielfalt und ganzer Ökosysteme, die Verschlechterung der Lebensqualität und den sozialen Niedergang u.a. durch zunehmende Verstädterung, sowie die weltweite soziale Ungerechtigkeit. Statt dagegen rigoros vorzugehen, unterwerfe sich die Politik dem Diktat von Technologie und Finanzwelt. Die Wurzel der ökologischen Krise sieht der Papst im Menschen, dem Wissenschaft und Technik (u.a. Nukleartechnik, Biotechnologie) eine unglaubliche Macht verliehen haben. Dabei ist Franziskus nicht technologiefeindlich; er warnt jedoch, dass eine von der Ethik abgekoppelte Technik schwerlich in der Lage sein werde, sich im Angesicht des Machbaren auf das ethisch Vertretbare zu beschränken. Ökologie ist für Franziskus ganzheitlich; neben Naturschutz gehören auch menschliche und soziale Dimensionen dazu. In diesem Zusammenhang macht er sich z.B. Gedanken über die moderne Stadtentwicklung und beklagt Wohnungsnot ebenso wie den zunehmenden Verlust von guter, solidarischer Nachbarschaft. Im Kapitel „Leitlinien für Orientierung und Handeln“ kritisiert Papst Franziskus die Untätigkeit und den mangelnden Willen der internationalen Politik, die Missstände wirkungsvoll und nachhaltig zu beheben, und macht in einzelnen Punkten ganz konkrete Lösungsvorschläge. Am Ende seiner Enzyklika ruft Franziskus zu einer ökologischen Erziehung  (mit sehr konkreten Hinweisen bis hin zum Verzicht auf Plastik und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel) auf und fordert eine Bewusstseinsänderung auf der Grundlage der christlichen Spiritualität. „Weniger ist mehr“, so lautet für ihn das Motto eines neuen, bescheideneren Verständnisses von Lebensqualität, in deren Mittelpunkt die Beziehung zu Gott, zum Nächsten und zur Erde steht.
Nachdem einzelne Punkte der Enzyklika kritisch diskutiert oder präzisiert worden waren, beschäftigte die Anwesenden vor allem die Frage, welche Wirkung dieses päpstliche Lehrschreiben innerhalb, vor allem aber auch außerhalb der katholischen Kirche entfalten kann. Es wurde vermutet, dass der Zeitpunkt seines Erscheinens bewusst einige Monate vor der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember 2015 in Paris gewählt wurde. Dennoch war man sich schließlich einig, dass diese päpstliche Stellungnahme zwar den umweltpolitisch Aktiven ein weiteres Argument liefern, die globale Politik und Wirtschaft sich jedoch nicht nennenswert davon beeindrucken lassen wird. Und ob sich die katholische Kirche vom Vatikan bis in ihre Gemeinden hinein an der Enzyklika orientieren wird, bleibt für manche der Anwesenden ebenfalls fraglich. Zu wünschen wäre es jedenfalls.

jgm

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Juli 2015

Ist Papst Franziskus grüner als die GRÜNEN?

Mit seiner Enzyklika „Laudato si“ macht der Papst den Umweltschutz zu einem seiner Hauptanliegen. Er stellt die Frage nach der Schuld am Klimawandel und klagt die reichen Gesellschaften des Westens an.
Laudato si steht für politischen Widerstand, Konsumverzicht, Protest gegen Ausbeutung von Mensch und Natur und für einen Umbau des globalen Wirtschaftssystems. Franziskus beschreibt sehr deutlich den Platz des Menschen: Die Erde wurde uns geliehen, sie gehört uns nicht.

In seiner nächsten Sitzung wird der Ortsverband der GRÜNEN sich eingehend mit der Umwelt-Enzyklika beschäftigen. Neben der Vorstellung ihres Inhalts wird es um die Frage gehen, ob sich aus dem Lehrschreiben des Papstes Konsequenzen (und wenn ja, welche) für die Politik (auch der GRÜNEN) in Deutschland ergeben.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zu der Sitzung am Mittwoch, 8. Juli um 20 Uhr im Restaurant „Korfu“ herzlich eingeladen.

jgm

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Juli 2015

Freihandelsabkommen TTIP – grenzenlos – Gefahr für Mensch und Umwelt

Das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP wird heiß diskutiert. Befürworter hoffen auf verbesserte Exportchancen für europäische (Agrar-) Produkte und sinkende Preise. Das Abkommen droht aber u.a. europäische Standards für Lebensmittel und Umwelt als „Handelshemmnisse“ auszuhebeln. Welche Auswirkungen hätte TTIP für Landwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz? Liegen hormonbehandeltes Fleisch oder gentechnisch veränderte Lebensmittel bald auch auf unseren Tellern? Welche Folgen hätte eine direkte Konkurrenz zur US-Landwirtschaft für die BäuerInnen in Deutschland und Europa?

Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die örtlichen Ortsverbände laden alle Interessierten herzlich zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am Montag, den 6. Juli 2015 um 19:30 Uhr in Sinsheim-Rohrbach, „Grüner Baum“, Heilbronner Straße 34 ein.

Als Referent konnte MdB Harald Ebner, Fachpolitiker im Bereich Gentechnik und Bioökonomie und im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, gewonnen werden.

jgm

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Juni 2015

Nachhaltiges Wirtschaften

Wie sieht eine öko-soziale Modernisierung der Wirtschaftspolitik aus?

Freitag, den 26. Juni 2015 um 20 Uhr im Kurpfalz-Centrum Leimen

Podiumsdiskussion mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Lars Castellucci (SPD) und Dr. Gerhard Schick (GRÜNE)

Unsere Gesellschaft hat große Aufgaben zu bewältigen angesichts von Finanzkrisen, verfehlten Klimazielen, vielfältigen Umweltproblemen, begrenzten Ressourcen, zunehmender Wirtschaftsmacht und wachsender Spaltung zwischen Arm und Reich. Wirtschaftswachstum ist kein Garant für Wohlstand und Lebensqualität.

An welchen Stellschrauben muss gedreht werden, um eine Übernutzung vorhandener Ressourcen und eine zunehmende „Vermachtung“ der Wirtschaft zu verhindern? Wo müssen die politischen Verantwortlichen und die Zivilgesellschaft ansetzen, um der wachsenden sozialen Spaltung der Gesellschaft und dem Auseinanderdriften Europas entgegenzuwirken?

In Vielem sind sich SPD und GRÜNE einig. Worin unterscheiden sich die beiden Parteien?
Mit diesem rotgrünen Streitgespräch wollen wir – abseits von anstehenden Wahlkämpfen – gesellschaftliche Debatten aufgreifen und ein Zeichen für eine anspruchsvolle Streitkultur setzen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen sich daran zu beteiligen.

Moderator des Abends ist Thomas Löffler, Wirtschafts- und Sozialpfarrer beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in Mannheim.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Kreisverbände SPD-Rhein-Neckar und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Odenwald-Kraichgau.

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April 2015

Grüne gehen im Wahlkreis Sinsheim mit Hermino Katzenstein in den Landtagswahlkampf 2016

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben im Wahlkreis Sinsheim den Physiker Hermann Katzenstein als Kandidaten für die Landtagswahlen 2016 nominiert. Der 46-jährige ist Vorsitzender des Personalrats der Uni Heidelberg, sitzt für die Grünen im Stadtrat in Neckargemünd und ist Mitglied des Kreistags Rhein-Neckar. …

Mehr dazu:  http://gruene-odenwald-kraichgau.de/nomltw2016sinsheim/

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April 2015

Erste Eindrücke vom 1. Reparatur-Café 2015

Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss
Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss
Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss
Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss
Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss Reparatur-Café 2015, (C) Foto: Anette Rehfuss

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März 2015

„Mythos Wachstum“ mit Hermann Ott

Am Montag, den 13. April 2015 lädt der Kreisverband Odenwald-Kraichgau zusammen mit den Ortsverbänden Neckargemünd, Bammental, Wiesenbach und Gaiberg zu einer Veranstaltung über den „Mythos Wachstum“ nach Neckargemünd ein. Beginn ist um 20 Uhr im kath. Gemeindezentrum „Goldener Anker“, Hauptstr. 29. (Saal im 1. Stock, nicht barrierefrei).

Unsere Wirtschaft scheint ohne beständiges Wachstum nicht zu funktionieren. Wenn wir es aber ernst meinen mit der nachhaltigen Verantwortung für unseren Planeten, brauchen wir dann nicht eine Wirtschaft ohne Wachstumszwang? Oder reicht es wirklich aus, den Ressourcenverbrauch zu minimieren?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich Hermann Ott seit 20 Jahren als Wissenschaftler am Wuppertal-Institut. Darüber hinaus war er auch als Abgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mitglied der Enquetekommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des deutschen Bundestages und dort Vorsitzender der Projektgruppe „Wachstum, Ressourcenverbrauch und technischer Fortschritt – Möglichkeiten und Grenzen der Entkopplung“.

Die Grünen, die sich seit ihrer Gründung immer als wachstumskritische Partei verstanden haben, laden herzlich zu dieser Veranstaltung zum „Mythos Wachstum“ ein.

weitere Informationen…

ib/jgm

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März 2015

Transition Town – in Bammental kein böhmisches Dorf mehr

Frauenfrühstück 2015; Juliane Gräbener-Müller (li), Isabell Kuhl (m), Nadine Frigyes (re); Foto: A. Rehfuss„Transition Town, das ist wohl erst mal ein etwas sperriges Thema“, räumte Juliane Gräbener-Müller, die Vorsitzende des GRÜNEN-Ortsverbands, in ihrer Begrüßung ein und freute sich, dass dennoch so viele Frauen aus Bammental und Umgebung der Einladung zum 8. GRÜNEN Frauenfrühstück in der „Reilser Festscheune“ gefolgt waren. Dass drei Stunden später alle Anwesenden etwas mit diesem Begriff anfangen und sich sogar eine „Transition Town Bammental“ vorstellen konnten, ist den Referentinnen Isabell Kuhl und Nadine Frigyes zu verdanken. Die beiden Vertreterinnen der Gruppe „Transition Town Heidelberg“ verstanden es, ihr Anliegen ebenso lebendig wie strukturiert vorzubringen.

Ziele von Transition Town
In einer Power-Point-Präsentation erläuterte zunächst Isabell Kuhl die Geschichte, Ziele und Methoden des weltweiten Transition Town-Netzwerks. 2006 gründete der Brite Rob Hopkins in der englischen Stadt Totnes die erste Transition Town-Gruppe, seitdem sind weltweit 1195 lokale Initiativen hinzugekommen. Die Hauptziele der Bewegung bestehen laut Kuhl darin, die Unabhängigkeit vom Erdöl voranzutreiben, den Klimawandel zu stoppen und die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) von Städten und Gemeinden zu stärken. Das soll u.a. durch die Rückbesinnung auf verlorene Fertigkeiten und nicht mehr präsentes Wissen sowie das Regionalisieren von Herstellungsprozessen und Produkten geschehen. Der Impuls geht dabei „von unten“, von den Bürgerinnen und Bürgern aus, da die Klimapolitik auf nationaler wie internationaler Ebene als zu schwerfällig und ineffektiv betrachtet wird. Neben konkreten Handlungszielen hat Transition Town immer auch die Gruppe selbst im Blick: „Ein ganzheitlicher Ansatz, der Kopf, Herz und Hand gleichermaßen mobilisiert, und die aktive Gestaltung von Gruppenprozessen, z.B. mithilfe von ‚StimmungswächterInnen‘ oder MediatorInnen, sind für den angestrebten Wandel unerlässlich“, so Kuhl.

Projekte in HeidelbergFrauenfrühstück 2015; Foto: A. Rehfuss
Die Arbeit der im Sommer 2013 gegründeten Transition Town Heidelberg stellte Nadine Frigyes vor. Aus anfangs 5 Mitgliedern sind inzwischen ca. 40 Aktive geworden. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, neben der Vernetzung bestehender Initiativen auch eigene Projekte zu entwickeln. So gibt es z.B. eine Filmreihe mit Denkanstößen für den Wandel, eine offene Wollwerkstatt oder die Regionale Küche, bei der zum Wegwerfen verurteilte Lebensmittel zu leckerem Essen verarbeitet und gemeinsam verzehrt werden. Zusammen mit Ökostadt Rhein-Neckar, BUND und dem Haus der Jugend wurde schon mehrmals ein „Repair-Café“ organisiert; hier helfen fachkundige Laien kostenlos bei der Reparatur von Gegenständen, die sonst entsorgt werden müssten. Die weitere Planung, so Frigyes, sieht u.a. einen Leihladen, einen Kurzfilm über die in HD bestehenden Initiativen des Wandels und eine Hausflurtauschbörse für Talente und Güter vor.
Auch Transition Town Heidelberg legt großen Wert auf funktionierende Gruppenstrukturen ohne Hierarchie. „Das Konzept ist schön“, sagt Frigyes, „aber zeit- und energieaufwändig!“ Entscheidungen werden in der Regel nicht nach dem Mehrheitsprinzip, sondern unter dem Aspekt des geringsten systemischen Widerstands getroffen, d. h., man wählt die Lösung, mit der alle am ehesten leben können.

Transition Town Bammental?
Buffet beim Frauenfrühstück 2015; Foto: A. RehfussAus der anschließenden Fragerunde konnten nicht nur die Bammentaler Frauen, sondern auch die Referentinnen selbst weitere wertvolle Anregungen mitnehmen.
Nach einer kurzen Pause, in der alle sich noch einmal am Buffet stärken konnten, leiteten Isabell Kuhl und Nadine Frigyes eine Motivationsübung an, um die Teilnehmenden für die Notwendigkeit und die Chancen des Wandels zu sensibilisieren.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein kurzes Brainstorming zu bereits bestehenden und  wünschenswerten Initiativen in Bammental, bei dem klar wurde, dass in der Elsenzgemeinde mit Warentauschtag, öffentlichem Bücherregal, TwoGo-Fahrgemeinschaften und der Planung von Repair-Cafés bereits einiges passiert. Dennoch waren sich alle einig, dass noch mehr möglich ist, z.B. Verzicht auf Plastiktüten im Einzelhandel, privates Carsharing, Nachbarschaftskreise und Straßenfeste zum gegenseitigen Kennenlernen, Projekttage mit der Vorstellung verschiedener Initiativen in den Schulen, Essen bzw. Lebensmittel tauschen oder verschenken. Da wehte schon ein Hauch von „Transition Town Bammental“ durch die Reilser Festscheune!

Mit anhaltendem Beifall bedankten sich die Anwesenden bei den beiden Referentinnen für einen ausgesprochen informativen, anregenden Vormittag.

(jgm )

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März 2015

MdL Charlotte Schneidewind-Hartnagel zu Besuch im Bammentaler Familienzentrum

Gerne folgte die Landtagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel (GRÜNE) der Einladung der Bammentaler Grünen und besuchte das im Dezember letzten Jahres eröffnete Familienzentrum. Dort ließ sie sich das sanierte Hauptgebäude und den Anbau mit Platz für drei Kita-Gruppen, eine betreute Spielgruppe, einen Außenspielbereich sowie unterschiedliche Gemeinschaftsräume zeigen. Inzwischen entwickelt sich das Gebäude zum kommunalen Mittelpunkt und Kommunikationszentrum für alle Generationen. Stetig wächst das Angebot an Kursen. Derzeit gibt es Näh- und Schreibkurse, Spieleabende sowie das Familien- und Mehrgenerationen-Café am Samstag; ein Tanzkurs ist angedacht. Daneben können Räume im Familienzentrum für Veranstaltungen von Vereinen oder Privatleuten angemietet werden.

Dass solche Projekte viel Geld kosten, ist hinlänglich bekannt. Durch unvorhergesehene Mehraufwendungen und fördertechnische Verschiebungen gilt es nun, ein finanzielles Defizit auszugleichen. „Das Familienzentrum ist ein zukunftsweisendes Projekt und ich bin froh, dass Bammental den Mut hatte, die Idee von René und Katharina Richter aufzunehmen. Ich bin gerne bereit, mich für das Projekt einzusetzen und die Aufnahme in das Landesförderprogramm für Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen im Zuge der Sanierung des ‚Schwimmbadviertels‘ anzufragen. Die große Bedeutung des Familienzentrums in Bammental ist jetzt schon klar erkennbar und es wird auch zukünftig als zentraler Mittelpunkt für das bürgerschaftliche Miteinander in der Kommune unverzichtbar sein. Ich hoffe, dass dies entsprechend bewertet werden kann“, so die Sozialpolitikerin Schneidewind-Hartnagel.

pm/jgm

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Februar 2015

Einladung zum 8. grünen Frauenfrühstück:

Transition Town – ein Gemeinwesen im Übergang

In der westlichen Welt leben wir im Großen und Ganzen immer noch so, als gäbe es keinen Klimawandel und als würde das Erdöl nie versiegen. Obwohl wir genau wissen, dass dem nicht so ist. Unsere Gesellschaft braucht also ein neues Lebensmodell, das aber nicht von Mangel, sondern vielmehr von Reichtum an anderen Dingen als nur Konsumgütern geprägt sein soll. Wir brauchen einen „Übergang“, so wie das weltweite Transition-Town-Netzwerk ihn seit einigen Jahren entwickelt. Daher hat der Ortsverband der GRÜNEN zu seinem alljährlichen Frauenfrühstück am Samstag, 7. März um 9.30 Uhr in der Reilser Festscheune Vertreterinnen der Initiative Transition Town Heidelberg eingeladen. Sie werden von ihrer Arbeit, ihren Fortschritten und Rückschlägen berichten und mit den Anwesenden zusammen die Frage beleuchten, wie das Leben in Bammental in Zeiten von Klimawandel und  zunehmender Ressourcenknappheit in (naher) Zukunft ganz konkret aussehen soll. Außerdem gibt es natürlich, wie immer, ein reichhaltiges Buffet und einen gemütlichen Rahmen für persönliche Begegnungen.

Der Eintritt zum Frauenfrühstück ist frei, ein Unkostenbeitrag willkommen.

Zur besseren Planung des Buffets wird um Anmeldung bei Renate Lochner (Renate.Lochner@web.de, Tel. 46275) oder Anette Rehfuss (a.rehfuss@gmx.de, Tel. 48368) gebeten.

jgm

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Februar 2015

Wer es in Bammental schafft, schafft es überall!

Der 19. Bammentaler Grünenfasching, bekannt unter dem Decknamen „Musik & Kabarett“, inzwischen eine feste Institution im Gemeindeleben, hob sich wie immer sehr wohltuend vom Humm-Tää-TV Fasching des Rheinlandes ab. Die Veranstaltung steht ganz in der linksalternativen Tradition der „Stunksitzungen“, die die Ausgelassenheit und geduldete Revolte des Karnevals mit anspruchsvollem Humor neu erfinden möchten.  Das freie Wort als uraltes Merkmal des Faschings nicht in plumpen Witzen abgedroschen, sondern in höchster Form als politisches Kabarett mit spitzer Zunge vorgetragen gegen das Establishment. Die Veranstaltung hat inzwischen so viele Fans, dass die Karten quasi innerhalb weniger Minuten ausverkauft sind. Ein Sachverhalt, der den Veranstaltern, so Juliane Gräbener-Müller in der Begrüßungsrede, durchaus zu denken gibt. Man denke über Lösungen nach, eine dramatische Floskel, die bekanntlich in der Politik zu unmittelbaren Umsetzungen führt. Vielleicht möchten die Grünen auch diese Gesetzmäßigkeit durchbrechen?

Begrüßung durch Juliane Gräbener-Müller, Foto: (C) by Clemens Ditzel, 2015  Publikum, Foto: (C) by Clemens Ditzel, 2015

Die Veranstaltung der Bammentaler Grünen hat sich aber im Verlauf der Jahre neben der des Gassenfegers eine weitere faszinierende Eigenschaft erarbeitet:  Sie gilt als Durchlauferhitzer für kabarettistische Nachwuchstalente. Wie sagte der diesjährige Top-Act Ingo Börchers so scheinbar süffisant: Bammental: Wer es hier schafft, schafft es überall. Doch tatsächlich finden sich Namen in der Kabarett-Chronik des Ortsverbandes der Grünen, die heute zu den ganz Großen der Deutschen Kabarettszene gehören: Christian Habekost alias Chako etwa spielte hier in der ersten Dekade der Veranstaltung vor 300 Zuschauern, heute füllt er Säle mit weit über 5.000 Gästen.
So muss man eigentlich nur darauf warten, wann Ingo Börchers bundesweit zur 1. Liga aufsteigen und für die Bammentaler ebenfalls nicht mehr zu finanzieren sein wird. Das geht auch noch einfacher: Man fange eben hier an, so wie die schrulligen Tanten namens NoName, die seinerzeit aus einer Bierlaune heraus ein Vorprogramm zum Grünenfasching beschlossen. Nicht mal einen Namen hatten sie, eben NoName. Und heute: Auftritte bundesweit vor großem Publikum und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann sie im Fernsehen zu sehen sein werden und die ein oder andere ins Profilager wechselt. Und es bleibt zu hoffen, dass die grauen Tanten vom Typ alte Jungfer dann trotzdem ihre textuelle Schärfe und vor allem den Kurpfälzer Dialekt beibehalten.

NoName, Foto: (C) by Clemens Ditzel, 2015  NoName, Foto: (C) by Clemens Ditzel, 2015

NoName’s vordergründiges Ziel ist es, das Publikum zum Lachen zu bringen, aber ihre Texte sind sehr tiefgründig. Etwa das Lied der reichen Deutschen: Mia sin so schää, so schää   – mir g’höre zu da Hotvolä, die sich all zu gerne zeigen mit ihrem Reichtum und die Welt gerne so beibehalten würden, wie sie ist. Und auf die Bitte des Kindes, Mama ich hätt‘ gern Hartz-4, antworten: Kind ma kann nett alles hawwe! Der Alltag einzig bestimmt von der Frage, was man denn nun anziehen solle: Das ist die Frage  aller Fragen, was soll ich morgen Abend tragen? Schließlich geht’s einem ja gut, anderen halt nicht, das soll eben so bleiben und da darf doch mal die geheime Frage erlaubt sein: Sind wir nicht alle ein bisschen Pegida?
Gleich darauf folgt der harte Sprung in die Flüchtlingsproblematik, Hotvolä, was zieh ich an und dann: Unser Boot ist voll, doch Ihr bringt uns in die Miesen, Asylanten könn‘ nichts kaufen, wir schaun weg , wenn sie ersaufen.  
Wie gesagt, NoName macht Spaß, aber die Schärfe der Inhalte bleibt im Bewusstsein und lässt immer wieder erschaudern, begreift man doch, dass die scheinbare Überzeichnung offensichtlich gar keine ist. Resümee: Die Texte von NoName sind feinste Kabarett-Wortakrobatik auf höchstem Niveau. Doch frau kann auch nur ganz unpolitisch lustig sein und am Ende gar einen kurzen Blick auf die scharfen Gründe unter den Kirchenchor-Outfits gewähren.

Der Profi Kabarettist Ingo Börchers sagte später, er hätte echt gedacht „Oh Mann, und jetzt muss ich da raus, das wird schwierig nach dem Vorprogramm“.

Ingo Börchers, Foto: (C) by Clemens Ditzel, 2015  Ingo Börchers, Foto: (C) by Clemens Ditzel, 2015

Doch es lief auch für ihn. Börchers kam als IT-Kabarettist (IT= Informationstechnologie) daher mit seinem Programm „Die Welt ist eine Google“ – und das war nicht sächsisch gemeint. Wie Charlie Chaplin in „Moderne Zeiten“ zwischen die Zahnräder der Maschinen gerät, stolpert Börchers als unwissender User in die Zahnräder der alles ergreifenden Computer-Kraken, mit denen wir einkaufen, verreisen, Freunde finden, löschen und verwalten oder ein Second life führen können, – obwohl man noch nicht mal das erste im Griff hat. Sogar Gott  – so der Entertainer – hat den Anschluss verpasst.  Googelt man Google, gibt es eine Milliarde Treffer. Googelt man hingegen Gott, gibt es nur 100 Millionen Treffer (Anm.: 150 Millionen). Und geht man auf www.gott.com, so folgt: „Welcome to gott.com! Under Construction“ Vielleicht sollten Google und Gott fusionieren, so hätte die Allianz eine so überzeugende Treffer-Mehrheit, dass andere Religionen aufgeben müssten. Im Stile solch phantastischer Erörterungen raste Börchers zwei komplett spannende Stunden über die Datenautobahn und das ohne Bremsen und Virenscanner. Das zweistündige Programm bot gar das Doppelte zum Preis von Einem. Denn Börchers spricht zwar klar aber mit so atemberaubendem Tempo, dass man sich fragt, wie das überhaupt memotechnisch machbar sein sollte. Am Ende wusste der gebannte Zuhörer nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Und was er da so mit „Links“ machte, führte zur kompletten Vermengung von online und offline in den Köpfen der Zuschauer. Wen wundert’s, dass sowohl die NoNames (die nach einem (neuen) Namen suchen, aber die die Namenslosigkeit nicht mehr loskriegen) als auch Börchers mehrfach in die Zugabe-Pflicht getrieben wurden. Alles in allem ein Super-Abend.

Allein die Party-Qualitäten von Band und Zuschauern im Nachspiel ließen zu wünschen übrig. Denn nachdem die Herren der Band die ersten mutigen Tänzer mit dem Stehblues „Summertime“ bekämpft hatten, leerte sich der Saal recht zügig.
Und als das liebliche Glöcklein am Dörndl Mitternacht geschlagen hatte, zogen augenscheinlich viele der gesetzten Spontis, Alt-68er (68+) und Ex-Straßenkämpfer das kuschelige Deckbettlein ans Kinn und schlummerten bieder dem sonntäglichen Kirchgang oder Golfspiel entgegen….

(Mde)

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Januar 2015

Kreisrat Hermino Katzenstein zu Gast im Grünen-Ortsverband

Der Neckargemünder Kreisrat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Hermino Katzenstein, besuchte vergangene Woche den Bammentaler Ortsverband: „Mir ist es ein Anliegen, den Ortsverbänden meines Wahlkreises von der Arbeit der Grünen Kreistagsfraktion zu berichten sowie Wünsche und Kritik von der Basis dorthin mitzunehmen.“

Über die Arbeit im Kreistag und in den Ausschüssen berichtete der Gast, dass dort auffallend wenig diskutiert wird und bei den anderen Fraktionen fast nur die Sprecher das Wort ergreifen. „Für mich als neu gewählten Kreisrat, der aus der Debattenkultur der Grünen kommt, ist das schon sehr gewöhnungsbedürftig“, lautete sein Kommentar.

Großes Interesse bei den ZuhörerInnen fand der Bericht über die bisherigen Arbeitsschwerpunkte der grünen Kreistagsfraktion.

Besuch der Ämter
Da eine der Funktionen des Kreistags in der Kontrolle der Verwaltung besteht, haben die grünen KreisrätInnen sich vorgenommen, nach und nach alle Ämter des Landratsamts zu besuchen. Begonnen haben sie bereits mit dem Personalrat, als nächstes steht der WKD (Wirtschaftskontrolldienst) auf dem Programm.

Asylpolitik
Hermino Katzenstein wies darauf hin, dass es in der Verantwortung des Kreises liegt, für menschenwürdige Bedingungen in der Flüchtlings- und Asylpolitik zu sorgen.
Dazu gehört auch, dass der vermehrte Zustrom von Asylbewerbern auf eine echte Willkommenskultur treffen muss. Erfreulicherweise engagieren sich hier neben den hauptamtlichen Kräften zahlreiche BürgerInnen ehrenamtlich. Grüne KreisrätInnen bemühen sich darum, die unterschiedlichen Flüchtlings-Initiativen im Kreisgebiet zum Zwecke eines besseren Erfahrungsaustauschs untereinander zu vernetzen und deren Interessen auch gegenüber dem Kreis besser zu bündeln.

Schwerpunkt Radwegenetz
Um Verbesserungen, die vor allem den Alltagsradlern zugute kommen, geht es dem Kreisrat, der auch im ADFC engagiert ist. Ziel des RNK ist die Erarbeitung eines Radverkehrsnetzes. Dazu wird derzeit der Radwegebestand im gesamten Kreis erfasst und analysiert. Angestrebt sind zügige Radverkehrsverbindungen mit einer Mindestmaschenbreite von 10 km.
Auch die Verbindung zwischen Elsenztal und Neckargemünd/Heidelberg ist ein wichtiges Thema. Das Bestandsnetz sieht eine Streckenführung über das Wiesenbacher Tal vor. Für einen Radschnellweg kommt aber nur eine Strecke entlang der B45 in Frage. Um dort einen Zwei-Richtungsradweg einzurichten, müssen 2,50 m Breite vorhanden sein. „Bis auf eine Engstelle in Höhe der Abzweigung nach Waldhilsbach kann dies mit überschaubarem Aufwand umgesetzt werden“, meinte Katzenstein.  
Angesprochen wurde auch die unbefriedigende Situation in der S5, wo vor 9 Uhr die Fahrradmitnahme wegen Überfüllung fast nicht möglich ist und zusätzliche Kosten verursacht. Katzenstein notierte zwar den Wunsch nach kostenfreier Fahrradmitnahme rund um die Uhr, musste jedoch darauf verweisen, dass das Land bereits jetzt hohe Beträge zu den Regionalisierungsmitteln des Bundes zuschießt, damit die Zugkapazitäten nicht sogar verringert werden.

Schwerpunkt AVR
Die AVR (Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises) hat sich vom reinen Müllentsorger zu einem Unternehmen entwickelt, das auch im Energiesektor Fuß zu fassen versucht. Das bereits verabschiedete Klimaschutzkonzept belegt, so Katzenstein, dass auch der Rhein-Neckar Kreis sich mit grünen Themen weiterentwickelt. „Nun gilt es, den ökologischen Fußabdruck unseres Kreises weiter zu verringern, sei es durch die Verkehrs-, die Entsorgungs- oder eine nachhaltige Beschaffungspolitik“, erklärte der Kreisrat. Von Anwesenden wurde angeregt, Möglichkeiten zu suchen, den zunehmend begehrter werdenden „Rohstoff“ Altpapier getrennt zu sammeln.

Schwerpunkt Fair-Trade-Landkreis
Der Rhein-Neckar-Kreis ist mit seinen über 500 000 Einwohnern der bevölkerungsreichste in Baden-Württemberg. Auch hier wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen. Deshalb wollen die grünen KreisrätInnen gezielt den Fairen Handel auf Kreisebene fördern und sich mit Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft verbünden, die sich für den Fairen Handel in der Region stark machen.

Nach langer, für beide Seiten anregender Diskussion verabschiedete sich Kreisrat Katzenstein mit der Zusage, solche Gespräche in regelmäßigen Abständen zu führen. 

rdg

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Dezember 2014

Nachhaltigkeit vor Ort voranbringen

Die Klimaschutzziele für die Gemeinde Bammental wurden vom Gemeinderat am 23. 10. 2014 einstimmig beschlossen. Damit wurde festgelegt, dass bis 2035 der bis dahin verbleibende Bammentaler Energiebedarf durch erneuerbare Enerige gedeckt wird.
Diese zukunftsweisende Zielvorgabe war nun Anlass für Bündnis 90/Die Grünen, sich bei der letzten OV-Sitzung Gedanken zu machen, wie diese hochgesteckte Vorgabe errreicht werden kann. Derzeit stößt jeder Deutsche – statistisch gesehen – elf Tonnen Kohlendioxid pro Jahr aus. Doch lediglich 2,5 Tonnen pro Kopf kann die Natur auf Dauer vertragen.
Der erste Blick richtete sich auf die Verwendung energieeffizienter Produkte – z.B. Energiesparlampen oder eine sparsame Waschmaschine. Tatsächlich sind inzwischen viele Produkte niedriger im Verbrauch, trotzdem wird die Summe der in Deutschland verbrauchten Energie nachweislich nicht geringer. Der einfache Gedankenschluss lautet deshalb: Produkte sind nicht per se nachhaltig, es gibt nur einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen, um verantwortbare CO2-Emissionen zu erzielen.

Wachstumsideologie als Klimakiller
„Gut leben anstelle von viel haben“, das ist die Herausforderung der Zukunft, wenn unser Planet für alle das Überleben ermöglichen soll. Gerade die Wachstumsideologie ist der größte Verursacher der Klimaproblematik. Würde die Ökobilanz für jedes Produkt von der Produktion über die Nutzung bis zur fachgerechten Entsorgung offen liegen, wäre die Klimaschädlichkeit in ganzer Breite sichtbar. Von vielen Experten und Forschern wird deshalb inzwischen die Postwachstumsökonomie als einzig mögliche Form des Wirtschaftens, Lebens und Arbeitens angesehen. Die damit verbundenen Veränderungen bedeuten eine riesige Herausforderung, deren Weg zum Erfolg auch unter den Bammentaler Grünen heftig diskutiert wurde.
Erste Erfahrungen mit der Postwachstumsökonomie konnten in Bammental bereits gesammelt werden: Anstelle von Kaufrausch gibt es Warentauschtage, anstelle von Besitz werden Güter geliehen, getauscht oder durch Sharing gemeinsam genutzt, Bücher werden im öffentlichen Bücherregal der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, regionale Produkte werden direkt vermarktet, die Solidarische Landwirtschaft (www.solawi-rhein-neckar.org/de/startseite) produziert ohne Überschuss und verteilt das Risiko gleichmäßig auf Produzent und Konsumenten.
Tatsächlich sind es kleine Schritte, die aber gleichwohl Kristallisationspunkte darstellen, und den Fokus auf ein zukunftsfähiges Bammental legen.

Reparieren – MitmacherInnen gesucht
In Europa werfen wir Unmengen von Gütern weg. Auch Gegenstände, an denen nicht viel kaputt ist und die nach einer einfachen Reparatur problemlos wieder verwendet werden könnten.
Damit das nicht mehr passieren muss, treffen sich Menschen mit handwerklichem Geschick und solche, die von ihnen lernen wollen, und reparieren zusammen. Die Grundstoff- und Energiemenge, die für die Herstellung neuer Produkte erforderlich ist, wird somit gespart, Reparaturwissen wird geteilt. Bereits an vielen Orten finden einmalige Reparatur-Aktionen statt, kurz „Repair-Cafe“ genannt. Ein Versuch soll 2015 auch in Bammental gestartet werden. Dazu werden noch interessierte Hobby-HandwerkerInnen gesucht, die an einem solchen Aktionstag kostenlos ihr Wissen weitergeben und mit anderen ins Gespräch kommen möchten. Kontakt über: gruene-bammental@gmx.de oder www.gruene-bammental.de

ar

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November 2014

Ganztagsschule – eine Fortsetzungsgeschichte in Bammental

Bei den BesucherInnen der Veranstaltung des Grünen Ortsverbandes am 25.11. zum Thema Ganztagsgrundschule gab es viele Fragen und großen Diskussionsbedarf.

Zunächst stellte Fr. Kleinbub-Dunkl die beiden Modelle vor, die zur Wahl stehen: einerseits die sogenannte gebundene, also verbindliche Form und andererseits die ungebundene, offene Form, bei der es den Eltern frei steht, ihr Kind für die Nachmittagsbetreuung anzumelden. Sie machte nochmals ganz deutlich, dass die Entscheidung, ob und welche Ganztagsschule eingeführt wird, ausschließlich bei der Kommune liegt, d.h. der Schulträger (Gemeinderat) entscheidet gemeinsam mit der Schule (Schulkonferenz) und nach eingehender Beratung mit den Eltern, ob überhaupt, für welche Form und für welchen Zeitrahmen ein Antrag auf Einführung der Ganztagsgrundschule (GTS) gestellt werden soll. Zur Wahl stehen 3 oder 4 Tage mit jeweils 7 oder 8 Stunden. Dies gilt – entgegen anderslautender Falschdarstellung – auch für eine Grundschule im Verbund mit einer Gemeinschaftsschule, also auch für die Bammentaler Schule.

Nach dieser kurzen Einführung berichtete Frau Gabriele Flaig, Grundschullehrerin in Mauer, von ihren Erfahrungen mit der GTS, wie sie in Mauer schon seit einigen Jahren erprobt wird. Dort habe es zunächst parallel eine Klasse mit verbindlicher GTS und eine Klasse ohne Ganztagsangebot gegeben. In der Ganztags-Klasse seien deutlich weniger Kinder angemeldet worden als in der Klasse ohne Ganztagsschule. Daraufhin habe man einen Kompromiss gefunden, eine Sonderform der offenen GTS, mit der Eltern und Schüler überwiegend zufrieden seien. Das Angebot an AGs, das durch Vereine vor Ort und engagierte Ehrenamtliche bereichert wird, sei vielfältig und richte sich auch nach den Interessen der Kinder. Im Konzept der Landesregierung Baden-Württemberg ist die Zusammenarbeit der Ganztagsschulen mit Vereinen und Verbänden vor Ort ausdrücklich vorgesehen. Hierzu wurden schon landesweit etliche Kooperationsverträge geschlossen. Eine Schule kann die für die GTS zusätzlich zugewiesenen Lehrerstunden (je nach gewähltem Zeitrahmen zwischen 6 und 12 Wochenstunden) bis zu 50% monetarisieren, also sich als Geldmittel auszahlen lassen und diese für Kooperationspartner verwenden.

Neben den AG’s findet am Nachmittag auch Hausaufgabenbetreuung mit Unterstützung der Lehrkräfte statt. Dies, so betonte Fr. Flaig, sei gerade für Kinder, die zuhause keine oder wenig Unterstützung bekommen, eine große Chance. Erklärtes Ziel der Landesregierung ist es ja, gerade mit der GTS mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen und Kinder besser zu fördern, die aus sogenannten „bildungsfernen“ Elternhäusern stammen.

GR Dunkl fragte, ob denn diese Kinder auch bei der offenen, also nicht verbindlichen Form, erreicht würden. Dies sei schwer fest zustellen, meinte Fr. Flaig, sicher gebe es aber etliche Kinder, die diese Förderung dringend bräuchten, von den Eltern jedoch nicht angemeldet würden. Das bestätigte auch GRin Rehfuss, Grundschullehrerin in Bammental. Das bisherige Angebot der Grundschule Bammental zur Hausaufgabenbetreuung werde nur von recht wenigen SchülerInnen genutzt. Fr. Rehfuss würde deshalb aus pädagogischen Gründen und um mehr Chancengleichheit herzustellen, die verbindliche GTS bevorzugen. Denn bei dieser Form könne der gesamte Unterricht „rhythmisiert“ werden, das heißt, Lern- und Unterrichtsphasen wechseln – auch schon am Vormittag – mit Aktivpausen, Bewegungs- und Kreativphasen ab und ermöglichen individuelle Förderzeiten für die Kinder. Diese Möglichkeit biete eine offene GTS nicht, da hier der Pflichtunterricht in gewohnter Form am Vormittag stattfinden muss.

Manche anwesende Eltern formulierten die Sorge, dass ihr Kind zu viel Zeit in der Ganztagsschule verbringen müsse und so kaum noch Zeit für individuelle Freizeitgestaltung, für Zeit mit der Familie oder etwa zum Besuch eines Vereins oder Erlernen eines Instruments bleibe. Andere sahen den Vorteil, dass Kinder durch das Angebot in der Schule die Vereine vor Ort kennen lernen oder Interesse an einem Musikinstrument oder einer Sportart entwickeln könnten.

Eine Mutter berichtete, ihr Kind komme nach dem Regelunterricht oft erschöpft nach Hause und brauche erst einmal eine Zeit der Ruhe; sie befürchtet, dass der Ganztagsbetrieb Grundschulkinder überfordert. Auch bedeute es für manche Kinder Stress pur, ständig in einer Gruppe mit anderen zusammen zu sein. Fr. Flaig wies darauf hin, dass es in der Ganztagsschule selbstverständlich auch Ruhephasen und Ruheräume gebe.

Trotz mancher, auch schwerwiegender Einwände gegen die Ganztagsschule, wurde deutlich, dass diese Schulform für viele Eltern eine große Entlastung darstellt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich erleichtert. Bisher müssen berufstätige Eltern Betreuungsangebote privat organisieren und finanzieren oder die Kernzeitbetreuung, z.B. durch Pädaktiv, in Anspruch nehmen und privat bezahlen. Das Angebot der GTS wird vom Staat finanziert und ist kostenlos. Allerdings, so wandte ein Vater zutreffend ein, müssen Eltern, die darüber hinaus noch weiteren Betreuungsbedarf haben, diesen nach wie vor selbst finanzieren. In Bammental würde man, sollte es zu einer GTS kommen, solche Angebote sicher auch bereitstellen.

Am Ende der lebhaften und interessanten Gesprächsrunde, in deren Verlauf viele Fragen geklärt werden konnten, wurde erkennbar, dass die Anwesenden der ungebundenen, also freiwilligen GTS aufgeschlossen gegenüber stehen. Denn hier steht es den Eltern ja frei, ob sie dieses kostenlose Angebot annehmen wollen oder nicht. Möglicherweise ist die Erfahrung mit diesem Modell nach ein paar Jahren so gut, dass man sich mehrheitlich auch eine gebundene Ganztagsschule mit dem großen Vorteil eines rhythmisierten Unterrichts vorstellen kann, mit der überdies auch die Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern erreicht würden, die die Förderung am dringendsten brauchen. Bisher „verliert“ unsere Gesellschaft nämlich schon ca.10% eines Jahrgangs, denn so viele SchülerInnen verlassen jährlich die Schule ohne Abschluss. Ob wir als Gesellschaft uns das weiterhin leisten können und wollen, lautete Fr. Kleinbub-Dunkls abschließende Frage.

kd

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November 2014

Ganztagsgrundschule in Bammental – und wenn ja, wie?

Bereits in mehreren Sitzungen, zuletzt am 22.10, befasste sich der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Zukunftsthema Ganztagsgrundschule.
Die Bammentaler Grundschule kann schon allein deshalb, weil sie Teil der Ganztagsgemeinschaftsschule ist, über kurz oder lang zu einer Ganztagsgrundschule werden. Die hohen Anmeldezahlen bei den bereits bestehenden Ganztagsgruppen in Kita und Kindergarten sowie bei der Nachmittagsbetreuung durch pädaktiv in der Grundschule deuten allerdings darauf hin, dass auch seitens der Eltern der Wunsch nach einer Ganztagsbetreuung besteht. Würde man die heutige Inanspruchnahme der Ganztagsbetreuung durch über 100 Kinder in Kindergärten und Grundschule auf die nächsten Jahre weiterdenken, so Gemeinderat Dunkl, müsste bei den Überlegungen zur Entwicklung des Schulstandorts Bammental ein sich daraus womöglich ergebender Raumbedarf auch heute schon mitgedacht werden, selbst wenn das Thema laut Bürgermeister Karl noch nicht aktuell ist.

Ganztagsschule – verschiedene Möglichkeiten
Die grün-rote Landesregierung hat kürzlich die Rahmenbedingungen für die Einrichtung von Ganztagsschulen festgelegt. Das Angebot der grün-roten Landesregierung ermöglicht eine große Flexiblität vor Ort. Voraussetzung ist, dass ein gutes pädagogisches Konzept für die Betreuung vorliegt und die Ganztagsschule an mindestens drei Tagen an sieben Stunden durchgeführt wird. Des weiteren wurde festgelegt, welche finanziellen Mittel es für die Ganztagsgrundschule gibt: Sie ist – bis auf die Kosten für das Mittagessen – gebührenfrei.
Ganztagsschule kann ganz unterschiedlich aussehen. Eine Möglichkeit ist, dass alle SchülerInnen verbindlich an drei oder vier Tagen die Schule an sieben oder acht Stunden besuchen. Diese Form, gebundene Ganztagsschule genannt, gibt den Eltern keine Wahlmöglichkeiten und gilt für alle Grundschulklassen. Dieses Konzept würde der bereits an der Elsenztalschule eingeführten Praxis ab Klasse 5 entsprechen. Dadurch kann z. B. Förderunterricht oder Sportunterricht entsprechend dem Lehrplan in den Nachmittag gelegt werden.
Anders bei der teilgebundenen, der selbstgewählten Ganztagsschule. Zwar ist der Zeitumfang der Ganztagsbetreuung gleich, nämlich an drei oder vier Tagen je sieben oder acht Stunden, aber hier liegt die Entscheidung bei den Eltern, ob sie ihr Kind zur Teilnahme anmelden. Die Entscheidung gilt jeweils für ein Schuljahr. Durch diese Wahlfreiheit kann am Nachmittag neben der Hausaufgabenbetreuung eine Anzahl von AGs, jedoch kein lehrplanmäßiger Unterricht stattfinden.
Auch für diese Form gebe es finanzielle Unterstützung durch das Land, erläuterte Gemeinderätin Rehfuss; die angebotene Unterstützung in Form von Lehrerstunden und Betreuungszeit sei für beide Formen der Ganztagsschule gleich. Es sei aber zu befürchten, dass durch die Freiwilligkeit gerade diejenigen Kinder nicht erreicht würden, die aus bildungsferneren Familien kämen und durch zusätzliche Bildungsangebote beim Erreichen des Schulerfolgs unterstützt werden könnten.
Strittig ist unter Bammentals Grünen, wie wohl auch in der Elternschaft, in welcher Form die Bammentaler Grundschule zu einer Ganztagsgrundschule werden könnte.Verpflichtung oder Freiwilligkeit – zwischen diesen Polen bewegte sich die Diskussion. Gemeinderätin Rehfuss betonte abschließend noch einmal, dass für die Bammentaler Grundschule beide Möglichkeiten, verbindliche wie teilgebundene Ganztagsschule, in Frage kommen, und zitierte das Kultusministerium: „Sofern eine Grundschule im Schulverbund mit einer Gemeinschaftsschule geführt wird, kann diese Ganztagsschule auf einer freiwilligen oder verbindlichen Grundlage mit einem Zeitrahmen von vier oder drei Tagen à acht Zeitstunden sein“, nachzulesen auf http://service-bw.de/zfinder-bw-web/lifesituations.do?llid=93137&llmid=0.

pd/ar

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