Die geplante Erhöhung der Kita- und Kindergartengebühren in Bammental wurde in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Kinder und Senioren mit den Stimmen der GRÜNEN Fraktion und anderer Gemeinderät:innen von SPD, pro Bammental und Teilen der CDU abgelehnt. Die GRÜNE-Fraktion folgte damit der Empfehlung, die zuvor in der Diskussion des Ortsverbandes erarbeitet wurde
Die Verwaltung hatte geplant, die Betreuungsgebühren für Kita und Kindergarten in zwei Stufen, um insgesamt bis zu 60% anzuheben. Für die Kitabetreuung (unter 3 Jahren) hätte dies einen Anstieg von 250 Euro auf 320 Euro und weiter auf 400 Euro bedeutet.
Den meisten Rät:innen war klar, dass es nach 10 Jahren ohne Erhöhung eine Anpassung der Gebühren geben muss. Die geplante Erhöhung war aus Sicht der GRÜNEN aber nicht nur unverhältnismäßig hoch, sondern kam auch zu kurzfristig. „Werdende Eltern verpflichten sich bei Ihrem Arbeitgeber verbindlich über zwei Jahre, wie lange Sie in Elternzeit bzw. Elternzeit in Teilzeit gehen“, so Vorstandsmitglied Krystyna Hradecky. „Gerade sozial schwächere Familien brauchen hier Planungssicherheit und können eine plötzliche Erhöhung nicht so einfach ausgleichen.“
„Eine der Stärken Bammentals“, so Jannik Barabas, „ist die gute Kinderbetreuung. Bammental profitiert nicht nur kulturell, sondern auch finanziell vom Zuzug junger Familien.“ Eine so massive Erhöhung würde die Attraktivität der Gemeinde schwächen, ist er sich sicher.
Die nun geplante jährliche Erhöhung um 8% für die nächsten drei Jahre liegt zwar über den sonst üblichen Erhöhungen, ist jedoch angesichts der relativ niedrigen Gebühren in Bammental für die GRÜNEN vertretbar. Dennoch werden sich die GRÜNEN bei der nächsten Verhandlung für eine soziale Staffelung der Betreuungsgebühren einsetzen, auch wenn diese von der Verwaltung bisher kategorisch ausgeschlossen wird.