Fahrradweg – Kein Verständnis für unnötige Waldwegasphaltierung

Geplanter Verlauf des Radwegs
Geplanter Verlauf des Radwegs -

Beim öffentlichen Treffen des GÜNEN Ortsverbands am 12.04. im Restaurant Korfu schlug das Thema Radweg zwischen Gaiberg und Bammental hohe Wellen. Altgemeinderat Peter Dunkl berichtete im ersten Top über seinen Besuch der letzten Gemeinderatsitzung. Ganz besonderes Interesse bei den Anwesenden fand die für alle überraschende Info, dass für die Verwirklichung dieses Radwegs, laut BM Karl, zwingend die Asphaltierung auf der gesamten Strecke erfolgen müsse, da es sonst keine Aufnahme ins Förderprogramm des Landes geben würde. Trotz der überwiegend kritischen Beiträge in der vorausgehenden Diskussion im GR, habe die Mehrheit des Gemeinderats dann ohne Gegenstimme für die durchgehende Asphaltierung gestimmt.(so Dunkl)
In der daraufhin lebhaft einsetzenden Diskussion  im OV wurde schnell klar, dass niemand etwas gegen die Einrichtung dieses Radwegs hat. Und Einstimmigkeit bestand auch darüber, dass das steile Stück zwischen Totenwegshütte und dem Anschluss an den neu zu bauenden Teil auf Gaiberger Gemarkung unbedingt eine deutliche Verbesserung braucht. Bei Wahl eines geeigneten Belags wäre hier sicher eine Asphaltierung sinnvoll. Aber Überraschung und Unverständnis herrschte bei fast allen Anwesenden darüber, dass auch der Abschnitt zwischen Ende der Waldstraße und der Totenwegshütte geteert werden soll. Dieser Waldweg sei doch in allgemein gutem Zustand und wird von Radfahrern auch bisher ohne Einschränkungen befahren. Eine Asphaltierung würde allenfalls für Rennradfahrer eine deutliche Verbesserung bringen, so einer der Beiträge. Und selbst wenn eine Asphaltdecke für alle Radler eine kleine Verbesserung – wie z.B. geringeren Reifenabrieb – bringen würde, müsse doch dagegen berücksichtigt werden, dass dieser Abschnitt des Waldwegs täglich auch von weit über 100 BürgerInnen ohne Rad genutzt wird. Ein großer Teil – insbesondere der Älteren nutze den Weg doch gerade deshalb, weil er für die Füße und anderen Gelenke nicht die Nachteile einer Teerdecke hat. Angeführt wurden erholungsuchende Spaziergänger, Jogger, HundeausführerInnen und etwas seltener auch Reiter. Aus all diesen Gründen sei die Asphaltierung des unteren Stücks nicht zu rechtfertigen, so die einhellige Meinung.
Im weiteren Verlauf wurde nach Lösungen aus diesem Dilemma gesucht:
Es müsse geklärt werden, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt, das flache Teilstück aus dem Förderantrag herausnehmen. Dies wären dann auch für die Gemeinde keine Mehrkosten. Gemeinderätin Murswieck und Altgemeinderat Dunkl sollen sich die Richtlinien daraufhin durchsehen. In diesem Zusammenhang solle auch der Kontakt zu den zuständigen Behörden und dem GRÜNEN Landtagsabgeordneten Katzenstein aufgenommen werden.
Falls es tatsächlich keine vernünftigen Ausnahmen von der rigiden Vorgabe geben sollte, schlug Vorstandsmitglied Kevin Roth vor, die Radwegtrasse so zu verändern, dass nur das kurze Stück ab Totenwegshütte Richtung Waldhilsbach geteert werden müsse, wo ab dem Waldrand vor wenigen Jahren ohnehin schon eine Teerdecke aufgebracht worden war. D.h. der Radweg hätte dann eben eine richtlinienkompatible veränderte Trasse. Radfahrer würden aber sicher mehrheitlich weiterhin das flache Teilstück bis Anfang Waldstraße nutzen.
Falls Seitens der Verwaltung keine Bereitschaft zum Suchen einer vernünftigen Lösung bestehe, sollte an eine Unterschriftensammlung gedacht werden. Dies hätte auch zur Folge, dass mehr BürgerInnen von diesem Vorhaben erfahren, welches nicht zuletzt auch unnötig Steuermittel verbrauchen würde.

In den weiteren Tagesordnungspunkten ging es um Kommunale Wärmeplanung und die Vorbereitung des GRÜNEN Beitrags zum Bammentaler Frühlingsfest am 30. April. Vorstandsmitglied Jannik Barabas, der schon eine sehr konkrete Vorplanung vortragen konnte, berichtete, dass wir in diesem Jahr neben den Suppen auch biologische Getränke verkaufen können. Das Team für das Suppenkochen am Samstagabend sei schon gefunden, für die Schichten am Sonntag können noch weitere Helfer gebraucht werden.                                                                                                                                            PD